Gedanken zum Thema Renaturierung

Zu diesen Gedanken haben mich die diversen Stimmen die immer wieder anprangern, dass der Rhein um Rheinau durch das Kraftwerk und das Aufstauen vom Wasser an Natürlichkeit verloren hat angeregt. Das zweifelt wohl niemand an. Jede künstlich errichtete Staumauer, jedes von Menschenhand errichtete Bauwerk ist unnatürlich und ein Störfaktor in der Natur. Sind Sie für eine Renaturierung? Wenn Ja – haben Sie je nachgedacht und analysiert wie natürlich ihr Verhalten ist? Leben Sie natürlich oder zumindest Natur nah? Ich bin aber der Meinung, dass wir, wie das Sprichwort es besagt: Zuerst vor der eigenen Tür kehren sollten. Also; Wo beginnen wir mit der Renaturierung?

Bevor wir uns dem Kraftwerk und Ihrem Verhalten zur Natur wenden habe ich eine Frage an Sie: Seit ca. 70 Jahren, so nach dem 2. Weltkrieg sind die nördlichen Regionen um die Arktis für das Militär wichtig geworden. Die USA bzw. die NATO und die UDSSR (Russland) haben als erstes Beobachtungsstation um sich gegenseitig auszuspizeln in der Polarregion eingerichtet. Das bedeutet, dass ab dem Zeitpunkt fossile Brennstoffe in grösserem Umfang in dieser Region verbrannt wurden. Der CO2 Ausstoss ist dramatisch angesteigen. Heute Fahren in Grönland Autos und unzählige Motorschlitten. Flugzeuge landen und Starten, Schiffe bringen Heizöl, Diesel und Benzin und zu allem übel auch noch Touristen in diese Region. Die Inuit essen jetzt auch Orangen und wohnen in geheizten Häusern. Haben Schulhäuser und Gemeindesääle die beheizt werden. Nun die Frage: Haben Sie sich je Gedanken gemacht, wie das CO2 in einer Welt abgebaut wird die kaum Pflanzen hat und zu dem 7 Monate im Jahr tief verchneit ist? Nun was denken sie wo und wie das CO2 verarbeitet wird? Auch in der südlichen Polarregion besteht das selbe Problem. Wenn Sie eine Antwort haben, so wäre es mir lieb sie würden mir eineDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! den Ihre Antwort interessiert mich.
Seit dieser Zeit wird auch die Eisfläche der Arktis immer kleiner. Dazu tragen auch die seit etwas mehr als 100 Jahren fahrenden Eisbrecher bei die am Rande der Eisfläche nagen. Die Eisbrecher werden immer grösser und zerstrümmern jetzt auch ziemlich dickes Eis.  Von der Eisfläche abgenagtes Eis kann durch Strömungen im Wasser oder durch Wind von der Eisfläche weg getragen werden. All das führt mit dazu bei, dass die Eisfläche abnimmt. Ist jemand erstaunt, dass dies so ist? Wenn Ja wann benutzen die Erstsaunten den mal ihr Gehirn? Vor allem Russland setzt grosse Eisbrechher ein die auch 3 Meter dickes Eis zertrümmern. Wenn wunders, dass auf der Russischen Seite der Arktis mehr Eisfläche verloren gegangen ist als auf der Kanadischen Seite.
An diese 2 Denkanstösse sollten Sie sich wenn Sie das folgende Lesen gelegentlich erinnern. Menschen handeln leider oft, meist aus Gewinnsucht, übereilt. Es schadet nicht wenn man etwas mehr Zeit aufwendet um über etwas das der Natur zuwiederhandet nach zu denken. Wissen Sie was der Natur alles schaden zu fügt?
Auch die Fischerei ist mit Schuld an der Zerstörung der Arktis. Solange das Eis noch dünn genug ist wird gefischt. Hier ein Link zu einem Video auf Youtube.
Und auch ein Film der zeigt, dass Tierschutz nicht überall auch für Fische gilt. Tunfischfang

Nun zum Kraftwerk und zum Restwasser

Das BAFU sagt folgendes:

Damit Fliessgewässer ihre natürlichen Funktionen erfüllen können, braucht es unterhalb von Wasserentnahmen ausreichend Wasser in Fluss- und Bachbetten. Das Gewässerschutzgesetz legt Restwassermengen fest.
Ausreichendes Restwasser ist nötig, um die vielfältigen natürlichen Funktionen der Gewässer zu gewährleisten: Sei es als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Landschaftselement oder zur Speisung von Grundwasser und zum Abbau von Schadstoffen. Deshalb muss seit Inkrafttreten des Gewässerschutzgesetzes 1992 in Flüssen und Bächen unterhalb von Wasserentnahmen ausreichend Restwasser im Bett belassen werden.

Für Entnahmen, die vor 1992 bewilligt wurden, gelten die Restwasserbestimmungen erst, sobald die Konzession für die Wasserkraftnutzung erneuert werden muss.

Angemessene Restwassermengen

Das Gesetz legt fest, wie für die Bewilligung von Wasserentnahmen angemessene Restwassermengen bestimmt werden müssen. Dies gilt sowohl für neue Wasserentnahmen wie auch für bestehende Entnahmen, für die das Nutzungsrecht erneuert werden muss. Welche Restwassermenge angemessen ist, bestimmen die Kantone für jedes Gewässer und jeden Entnahmeort separat. Die Auswirkungen der vorgeschriebenen Restwassermengen wurden auch in den Berechnungen des Ausbaupotenzials der Wasserkraft im Rahmen der Energiestrategie 2050 berücksichtigt. 

Eine Studie des BAFU zeigt, dass die Vorschriften nachweislich Wirkung zeigen.

 Nach 40 Jahren Betrieb hätten die Konzessionsgeber, Baden-Württemberg, der Kanton Schaffhausen und der Kanton Zürich das Kraftwerk zurückkaufen können.  

Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich

 

KR-Nr. 290/1993

Sitzung vom 22. Dezember 1993

 Die Konzession für das Kraftwerk Rheinau erlaubt es den Kan­tonen Schaffhausen und Zürich sowie dem Land Baden-Württemberg erstmals nach 40 Betriebs­jahren, auf fünfjährige Voranzeige hin das Kraftwerk zu Eigentum zu erwerben. Von diesem Recht haben alle drei Konzedenten vorsorglicher Weise Gebrauch gemacht und den Rück­kauf per 1. Oktober 1996 angemeldet. Der Konzessionärin (Elektrizitätswerk Rheinau AG) wurde jedoch eröffnet, dass nicht an einen tatsächlichen Rückkauf gedacht werde, sondern an eine verbesserte Ausnützung der Wasserkraft im Sinne des Bundespro­gramms «Energie 2000». Die Konzessionärin wurde deshalb eingeladen, Studien durchzu­führen, auf welche Weise diese Zielsetzung unter grundsätzlicher Beibehaltung der heuti­gen Staukosten im Oberwasser und in der Ausleitungsstrecke (Flussschleife) erreicht wer­den könnte. Dabei ist auch der Grundwasser- und Restwasserproblematik besondere Be­achtung zu schenken.

      Aus dieser Vorgabe ist ersichtlich, dass für die Konzedenten weder eine Erhöhung der sich bis in das Rheinfallbecken auswirkenden Stauhöhe noch eine Ausbaggerung des Flussbet­tes unterhalb der Wehre zur Erhöhung des nutzbaren Gefälles in Betracht kommt. Die Min­destrestwassermenge in der Flussschlaufe soll keinesfalls verkleinert werden. 

      Mit Resulta­ten der angestrebten Untersuchungen ist nicht vor Frühjahr 1994 zu rech­nen. Ob und ge­gebenenfalls wie die angestrebte bessere Ausnützung der Wasserkraft er­reicht wird, ist noch völlig offen. Die Lösung könnte auch darin bestehen, dass lediglich die bestehenden Maschinen durch Umrüstung einen besseren Wirkungsgrad erhalten, wofür keine neue Konzession zu erteilen wäre. 

      Sollte die Untersuchung zeigen, dass bei Beachtung der er­wähnten Randbedingungen ein wirtschaftlicher Ausbau des Kraftwerks möglich ist, z. B. durch Einbau von Dotierwas­serturbinen in die Wehre, müsste zuerst ein Projekt ausgearbei­tet werden, für dessen Realisierung eine neue Konzession erforderlich wäre. Dazu wären die gesetzlichen Verfah­ren durchzuführen. Im zugehörigen Bericht zur Umwelt­verträglichkeit müssten dann ökolo­gische Verbesserungen für Tiere und Pflanzen aufge­zeigt und geprüft werden, wozu auch Fischaufstiegshilfen gehören. Im Rahmen der laufen­den Konzession können im konkreten Fall solche Einrichtungen nicht verlangt werden. Auf­grund von Verträgen mit der Konzes­sionärin aus dem Jahr 1951 wurde u.a. der Verzicht auf Fischaufstiegshilfen zugunsten ei­ner Beteiligung des Kraftwerks an den Erstellungskosten der Fischzuchtanlage Dachsen vereinbart.

Der Rückkauf wurde nicht vollzogen. Somit läuft die Konzession weiter bis in Jahr 2036. Wie der obige Bericht weiter zeigt bestehen Verträge die von Staatlicher Seite dem Kraftwerkbetreiber eine Ausnahmeregelung zugestehen.

Das zum Kraftwerk und zum Restwasser in der Rheinschlaufe um Rheinau.

Nun habe ich mir weitere Gedanken gemacht und ein paar davon mal niedergeschrieben.

Falls ich im Jahr 2036 noch lebe, also 84 Jahre alt bin, so werde ich mit ziemlicher Sicherheit wie alle anderen auch, grössere Sorgen haben als das Kraftwerk. Unsere Erde wird im Jahr 2036, falls das Wachstum der Menschheit wie erwartet weitergeht, von ca. 9‘000‘000‘000  (9 Milliarden) Menschen bewohnt. Also 9 Milliarden Ausbeuter der Natur. Der Mensch vor allem die Städter sind Wesen die unsere Natur nur ausbeuten und der Natur nichts aber auch gar nichts zurückgeben. Laut kritischer Analytiker benutzen wir zurzeit 1.7 Erden. Das heisst, dass wir aktuell das 1,7 fache an Ressourcen nutzen. Also 70% mehr verbrauchen als unserer Erde gut tut. Im Jahr 2036 werden wir 20% mehr Menschen haben. Die Menschen in den Ländern wie China und Indien (das sind aktuell 1/3 der Weltbevölkerung) werden erst jetzt gerade zu Konsumenten gemacht. Der Bedarf an Ressourcen wird demzufolge um mehr als 20% ansteigen. In China werden gerade grosse Landstriche für den Nahrungsanbau urbar gemacht und geben die Versteppung angekämpft und das braucht Wasser viel Wasser. Dasselbe macht Indien. Wie lange geht das noch gut?

 

Also nochmals die Frage: Leben Sie natürlich oder zumindest Natur nah? Sagen sie jetzt aber bitte nicht, dass Sie an langweiligen Wochenenden mit dem Fahrrad, wenn möglich mit elektrischer Antriebshilfe, durch unsere Wälder rasen, oder gar sich an sonnigen und warmen Tagen mit einer Schwimmhilfe aus Plastik und gut eingeölt den Rhein herunter trieben lassen um der Natur nahe zu sein. Menschen die solche Aussagen machen und dabei zerstörerisch durch die Natur rasen, mit dem Grund „um der Natur nahe zu sein“ haben nie begriffen was Natur ist. Man kann der Natur nicht nahe sein wenn man sich wie ein Zerstörer verhält. Wenn Menschen aus purer Vergnügungssucht in die Natur eindringt und damit anderen Lebewesen schaden so handeln diese Menschen unverantwortlich und mit Sicherheit nicht Natürlich.  Falls das auf Sie zutrifft, so sind Sie jetzt nicht beleidigt. Bitte lesen sie weiter und denken Sie ab und zu etwas nach. Vielleicht geben Sie mir am Ende ja ein bisschen Recht. Meine Hoffnung ist, dass Sie am Ende für einen kurzen Moment begriffen haben, dass ihr Leben nicht nur zum Streicheln des Handys und anderen zu schaden da ist und dass wir Menschen, also auch Sie, ein Teil der Natur sind und von der Natur leben. Haben Sie das verstanden? Wir leben von der Natur und nicht umgekehrt. Haben Sie je nachgedacht was ein „Naturschutzgebiet“ ist? Ein Naturschutzgebiet ist ein Stück Land das einige Menschen vor der Zerstörungssucht der übrigen Menschen schützen möchten. Mit unserer Intelligenz schaffen wir es gerade mal etwa 1% unserer Landschaft vor unserem Wahn alles zerstören zu müssen mehr oder weniger gut zu schützen. Es wird nicht die Natur geschützt sondern nur die Landschaft. verschmutzte Luft weht es auch in Naturschutzgebiete und verschmutztes Wasser ebenfalls.

Also, was heisst „natürlich“ eigentlich? Natürlich bedeutet laut Duden: zur Natur gehörend; in der Natur vorkommend, nicht künstlich vom Menschen nachgebildet oder hergestellt. Als UN-natürlich gelten somit nicht nur das Kraftwerk und die 3 Staumauern sondern auch die Bootsplätze und alle anderen Massnahmen die vom Menschen an den Ufern vom Rhein vorgenommen wurden.  Unnatürlich sind alle Eingriffe welche der Mensch mit oder wegen technischer Einrichtungen die ihm,  dem Menschen, den Spass am Wasser angeblich erhöhen sollten. Die schlimmsten unnatürlichen Taten die der Mensch vollbringt sind alle welche er nur zum persönlichen Vergnügen ausführt welche zu Lasten der Natur und der Umwelt gehen. Auch die Massnahmen welche von den Mönchen vor hunderten von Jahren gemacht wurden waren um eine Mühle zu betreiben sind nicht als natürlich zu bezeichnen. Als Unnatürlich sind somit Autos, Flugzeuge, Strassen, Brücken und Brückenpfeiler, Bergbahnen, Skilifte, das Kraftwerk, Schiffe und Boote jeder Art, Schwimmhilfen, mit dubiosen Chemikalien eingeölte Körper die im Wasser Abkühlung suchen usw. zu betrachten, das ist alles nicht natürlich. Dadurch stellt sich die Frage wo beginnen wir mit der Renaturierung? Welchen der Eingriffe des Menschen beseitigen wir zuerst? Da kommen wir wieder auf das Sprichwort zurück das besagt: Jeder sollte zuerst vor der eigenen Tür kehren! Beginnen Sie sich selber und Ihr Verhalten zu renaturieren. Wenn Sie es geschafft haben, dass sie wieder mehr oder weniger natürlich leben, dann  wird das Kraftwerk nicht mehr so wichtig sein.

Machen wir mal ein paar Gedanken wo wir bei uns selber mit Renaturierung starten könnten und  stellen uns die Frage: Auf was kann man alles verzichten? Wie schnell kann man gewisse Dinge umsetzen und welchen Nutzen für Natur und eventuell auch für die Menschen bringt der Verzicht? Die wichtigste Frage, die sich ein intelligenter Kritiker jetzt stellen sollte, ist: Auf was, dass die Natur belastet, würde „ich“ denn ohne Probleme verzichten wollen?  Um die Frage zu beantworten kommt es auf die Intelligenz jedes einzelnen an. Nur wer wirklich ein ganz klein wenig Intelligent ist kann auch selbstkritisch sein und gewisse Sachen und Verhaltensweisen in Zusammenhang bringen und sich die Frage richtig beantworten. Aber wir verschieben den Entscheid mal auf etwas später. Zuerst stellen wir ein paar Betrachtungen an.

Normale Leute lassen sich ganz leicht durch eine Momentan gültige Meinung, Werbung oder Modeströmung  verführen. Das heisst, dass diese Leute manipulierbar sind und manipuliert werden was sie aber nie zugeben werden weil eben das kleine bisschen Intelligenz fehlt um das zu erkennen. Sie sind nicht in der Lage zu erkennen, dass ihnen etwas Vorgekautes eingegeben wurde. Es geht aber nicht um Sachen wie Kleider, Smartphones oder Autos welche man bei anderen sieht und dann auch haben muss. Solche Sachen sind nicht so wichtig obwohl auch das für die Natur meist schlecht ist. Was wir hier betrachten wollen ist das übernehmen von Meinungen anderer welche unser Verhalten gegenüber der Natur direkt beeinflussen. An erster Stelle möchte ich den Tourismus stellen. Ob mit der Bahn mit dem Schiff oder dem Flugzeug oder dem Auto das ist alles Raubbau an der Natur. Die durch den Tourismus verursachte  Belastung der Natur dient nur einem, nämlich dem persönlichen Vergnügen jedes einzelnen. Tourismus ist von der Natur aus gesehen wohl das dümmste was der Mensch je angerichtet hat. Wo beginnen wir mit der Renaturierung?

Re-Naturierung Seite 2